KALTER
KRIEG
COLD WAR
Aus heutiger sicht ein ganz anderes zeitalter.
Nach
der militärischen und politischen niederlage des deutschen
faschismus' namens "Drittes Reich" und dem ende des Zweiten Weltkrieges
im jahr 1945 begann ein neues geostrategisches zeitalter: Der antagonismus
zwischen den politischen und militärischen interessen der USA
und der Sowjetunion (mit dem heutigen Russland als ehemals bedeutendster
teilrepublik) brach nun voll auf. Beide mächte standen sich
mit geballter atomwaffentechnik gegenüber. Ein atomkrieg schien
vielen beobachtern nur eine frage der zeit zu sein.
Gemeinsam war den staaten des "ostblocks" die planwirtschaft nach staatlichen vorgaben, aber auch ein stetiger mangel an wirtschaftskraft im unterschied zum kapitalistischen westen. Der ideologie nach war man jedoch drauf und dran, den westen einzuholen und zu überholen; das auseinanderklaffen dieser schere führte ab 1988 zur erosion der kommunistischen staatsparteien und der gelenkten volkswirtschten bis hin zum niedergang der Sowjetunion und zur auflösung des Warschauer Paktes.
Die
geografische wie geopolitische grenzlinie verlief entlang
des einerseits realen, weil stark bewachten und befestigten, wie andererseits imaginiären Eisernen Vorhangs, der die interessensphären
der beiden weltmächte definierte: von der Ostsee entlang der
(ehemaligen) innerdeutschen zonengrenze durch das seit ende des Zweiten Weltkrieges
geteilte Deutschland, entlang der westgrenze der damaligen Tschechslowakei und Ungarns bis zum Schwarzen Meer. Westlich dieser linie das nordatlantische
bündnis NATO, östlich davon der Warschauer Pakt
mit der Sowjetunion als stärkster macht. Formal blockfrei war
der vielvölkerstaat Jugoslawien, der anfang der 90er jahre
nach bürgerkrieg in die einzelstaaten Slowenien, Kroatien,
Serbien und Bosnien-Herzegowina zerfiel.
Das
denken in schemata von kommunismus und kapitalismus,
freiheit oder zwangsgesellschaft, gut und böse, wir oder
sie bestimmte nicht nur die damalige politik, sondern auch und
besonders, was in kunst, literatur und film entstand. Es ist kein
zufall, dass anfang und mitte der 60er jahre agentenfilme und serien
im fernsehen ihre hochkonjunktur hatten und deren handlungen mehr
oder weniger deutlich auf die politische agenda anspielten.
Die
ausgangsprämisse von NUMMER 6 wurzelt genau hier: Ein
regierungs- oder geheimagent mit informationen, die mutmaßlich
bis in höchste politische kreise reichen, legt seinen job nieder
und will sich (in richtung urlaub?) absetzen. Klar, dass er - je
nach standpunkt - eine potenzielle bedrohung oder aber ein lohnendes
objekt darstellt, dessen man habhaft zu werden versucht.
Das Village, als anscheinend autarkes system, erscheint als flucht- oder konvergenzpunkt der herrschenden ideologischen fronten beider systeme. In ihm ist alles erdenklich schlechte (überwachungsstaat, bestrafungen) enthalten, es birgt aber auch alle möglichen annehmlichkeiten (es wird gut für die bewohner gesorgt), je nach standpunkt und interessenlage.
Nummer Sechs, als hochrangiger regierungsagent der Britischen Krone,
geht natürlich davon aus, dass er sich im einflussbereich der
westmächte, also "seiner seite", befindet. Bemerkenswertes
detail: Aus genau diesem grund fragt Nummer Sechs die taxifahrerin
bei seiner ankunft verwundert, was ein Pole oder Tscheche "hier" zu suchen habe, nachdem sie ihm erzählt hatte: "Man weiß
nie, woher einer kommt", sie habe gedacht, er sei aus Polen
oder der Tschechoslowakei. Ein hinweis auf die identität seiner
entführer?
Mehr
zum stichwort "Kalter Krieg" in einem artikel bei Wikipedia
(deutsch)! Für die richtigkeit bzw. vollständigkeit
der dortigen angaben wird natürlich keine garantie übernommen.
HOWARD FOY: ES WAR EINMAL EIN TRIP
ROBERT FAIRCLOUGH: POP UND POLITIK
MOOR LARKIN: ICH BIN EIN BERLINER
MEHR: WAHLKÄMPFER NUMMER SECHS
COLD WAR
From our point of view a totally different era.
After
the military and political defeat of German fascism known as the "Third
Reich" and the end of World War II in 1945 a new geostrategic
era evolved: The antagonism between the USA and the Soviet Union
(with today's Russia being their most important part) and their
political and military intentions became fully evident. Both were
powers with nuclear weapons at their disposal. And a nuclear war
was something that many observers considered imminent.
The
Iron Curtain was a real as well as an imaginary geographical
and geostrategic borderline, heavily guarded and fortified. It
ran from the Baltic Sea to the Black Sea, thereby dividing Germany, which had already been existing in two political systems since the end of World
War II, into east and west,
and defining the spheres of interest of the two powers:
the western part that of the north atlantic alliance NATO,
the eastern part forming the Warsaw Pact, the Soviet Union
being the most powerful member. Formally not belonging to either
block was Yugoslavia. This multi-ethnic state collapsed in the early
90s during a civil war and separate independent countries like Slovenia,
Croatia, Serbia and Bosnia-Hercegovina were formed.
Communism
or capitalism, a society of freedom or that of compulsion,
good and evil, us or them was the prevalent way of
thinking in those decades that influenced not just the fields
of politics but especially those of art, literature and film making.
It is thus nothing of a coincidence that, at the beginning and in
the middle of the 60s, spy movies and TV series were at the height
of their popularity with their plot referring, more or less directly,
to the political agenda.
This,
in turn, is the elementary starting point of THE PRISONER:
A secret agent or an intelligence executive of a presumably high
position, in possession of confidential information reaching into
the highest political ranks quits his job (in order to have vacation?).
This, of course, renders him either a potential threat or a rewarding
target that one tries to get hold of.
Striking detail: As a high-profile intelligence man of the
British Crown Number Six instantly assumes he is still in the realm
of the western powers, which, of course, is "his side".
It is for this reason that Number Six, upon his arrival and a little
surprised, asks the taxi girl "what would a Pole or a Czech
be doing 'here'?" In fact, she had told him one never
knew who you'd meet, and she'd taken him for a Pole or a Czech at
first. Could this be a clue to identity of his captors?
There
is more on the keyword "Cold War" in a Wikipedia
entry (english). It should be clear that no warranty is taken
for the correctness or the completeness of the information given
there.
HOWARD FOY: ES WAR EINMAL EIN TRIP
ROBERT FAIRCLOUGH: POP UND POLITIK
MOOR LARKIN: ICH BIN EIN BERLINER (All German
language)
MORE: NUMBER SIX' ELECTION CAMPAIGN
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